Autorin: Kirsten Hartmann
Während die immer größer werdende Zahl an bewaffneten Konflikten und anderen grenzübergreifenden Krisen multilaterale Lösungen verlangt, scheinen die Vereinten Nationen (United Nations, UN) immer unfähiger, wirksam auf die zahlreichen Sicherheitsbedrohungen zu reagieren. Das zeigt sich auch an den kriselnden UN-Friedenseinsätzen. Diese müssen sich ohne Zweifel an neue Gegebenheiten anpassen und Deutschland kann hier, insbesondere in diesem Jahr, eine zentrale Rolle einnehmen.
In unserem aktuellen Blickwinkel beleuchtet unsere Autorin Kirsten Hartmann die aktuelle Krise der Friedenseinsätze, richtet den Blick auf ihre Zukunft und skizziert drei konkrete Handlungsoptionen für deutsche Entscheider*innen. Deutschland sollte 1) seine politische Gestaltungsmacht nutzen, 2) durch (mehr) Personal gestalten und 3) Wissen über UN-Friedenseinsätze vertiefen und Bewusstsein schärfen.
Unsere Autorin macht deutlich, dass Deutschland gemeinsam mit den anderen UN-Mitgliedstaaten einen neuen Konsens über die Rolle der Friedenseinsätze finden muss. Eine glaubwürdige Unterstützung für UN-Friedenseinsätze ist dringend notwendig, genauso wie ein Verständnis der Missionen als ein Teil eines holistischen UN-Ansatzes für Friedenskonsolidierung. Kirsten Hartmann unterstreicht, dass sich 2025 besonders viele Gelegenheiten für ein stärkeres deutsches Engagement in UN-Friedenseinsätzen bieten, die es unbedingt zu nutzen gilt: Deutschland richtet im Mai zum ersten Mal das Peacekeeping Ministerial aus, hat den Vorsitz der UN-Kommission für Friedenskonsolidierung inne und bewirbt sich aktuell für einen nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat 2027/28.