Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und German Marshall Fund gründen „Transatlantic Task Force“

Expertenrunde unter Vorsitz von Dr. Karen Donfried, Präsidentin des GMF, und Botschafter Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchener Sicherheitskonferenz sucht Lösungen für gemeinsame Herausforderungen

Grafik mit den Logos der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und des German Marshall Fund of the United States.

Hamburg/ Washington, DC.  Obwohl das transatlantische Bündnis in den vergangenen 70 Jahren Garant für Frieden und Stabilität war, steht es heute vor großen Schwierigkeiten. Angesichts der aktuellen politischen Herausforderungen und der US-Präsidentschaftswahl im November 2020 stellt sich die Frage: Wie geht es weiter mit den Beziehungen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten? Gemeinsame Antworten wollen die in Hamburg ansässige Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS) und der German Marshall Fund of the United States (GMF), der seinen Hauptsitz in Washington, DC  hat, mit einer neuen „Transatlantic Task Force“ suchen.

Expertinnen und Experten auf beiden Seiten des Atlantiks widmen sich der Frage: Gemeinsam oder allein? Wie sehen die Perspektiven und Strategien für die Zukunft der transatlantischen Beziehungen aus? In der gemeinsamen Task Force entwickeln die beiden Stiftungen Politikempfehlungen für Entscheidungsträger/innen in Europa und in den USA. Dabei gehen sie von zwei Szenarien aus: 1. Donald J. Trump wird erneut zum US-Präsidenten gewählt oder 2. ein/e demokratische/r Kandidat/in gewinnt die Wahl.

Im Wesentlichen soll es um die Themen gehen, die auch Helmut Schmidt zeitlebens bewegten: NATO, Welthandel und die Beziehungen zu Russland und China. Ergänzt wird die Expertise, die im Oktober 2020 der Öffentlichkeit präsentiert werden soll, durch aktuelle politische Fragen rund um die Themen Klimawandel und Digitalisierung. Die Empfehlungen der Task Force-Expert/innen sollen politischen Entscheidungsträger/innen in Washington, DC und in europäischen Hauptstädten an die Hand gegeben werden.

Unter dem Vorsitz von Dr. Karen Donfried, Präsidentin des GMF, und Botschafter Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchener Sicherheitskonferenz, hat das neue Projekt eine Gruppe an herausragenden europäischen und amerikanischen Expertinnen und Experten zusammengestellt. Der verantwortliche Direktor des Projekts ist Bruce Stokes.
 
„Helmut Schmidt hat die zentrale Bedeutung einer engen transatlantischen Partnerschaft für Deutschland und Europa frühzeitig erkannt“, sagte Dr. Meik Woyke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der BKHS und stellvertretender Vorsitzender der Transatlantic Task Force. „Ihm war stets an einer vertrauensvollen Zusammenarbeit gelegen. Dass die sicherheits- und außenpolitischen Institutionen, für die Schmidt sich eingesetzt hat, zunehmend an Wirkungskraft verlieren, ist alarmierend.“

„Angesichts des Aufstiegs autoritärer Groß- und Weltmächte geht es jetzt darum herauszufinden, ob die westlichen Partner auf der Basis gleicher Werte auch ihre Interessen ähnlich definieren und welche gemeinsamen Handlungsoptionen sich daraus ergeben“, sagte Thomas Kleine-Brockhoff, Vizepräsident und Berliner Büroleiter des German Marshall Fund of the United States sowie stellvertretender Vorsitzender der Transatlantic Task Force.
 
Zu den Task Force Mitgliedern gehören:

  • Dr. Karen Donfried, Task Force Co-Vorsitzende; Präsidentin, The German Marshall Fund  
  • Botschafter Wolfgang Ischinger, Task Force Co-Vorsitzender, Vorsitzender, Münchener Sicherheitskonferenz
  • General John Allen, Präsident, The Brookings Institution
  • Rt Hon Baroness Catherine Ashton, Vorsitzende, Global Europe, Woodrow Wilson Center
  • Thierry Déau, Gründer/CEO, Meridiam
  • Dr. Sławomir Dębski, Direktor, Polish Institute of International Affairs
  • Prof. Dr. Henrik Enderlein, Präsident und Professor für Political Economy, Hertie School of Governance; Direktor, Jacques Delors Centre
  • Dr. Michael Froman, stellvertretender Vorsitzender und Präsident, Strategic Growth, Mastercard; ehemaliger U.S. Handelsbeauftragter und stellvertretender nationaler Sicherheitsberater für internationale Wirtschaftsangelegenheiten
  • Representative Will Hurd, Mitglied, U.S. Repräsentantenhaus (R-TX 23)
  • Miroslav Lajčák, Außenminister, Slowakei
  • Merle Maigre, stellvertretende Generaldirektorin für Government Relations, CybExer Technologies
  • Dr. Cecilia Malmström, ehemalige EU-Handelskommissarin
  • Dr. James Manyika, Vorsitzender und Direktor, McKinsey Global Institute
  • Dr. Kori Schake, Direktorin für Außen- und Verteidigungspolitik, American Enterprise Institute
  • Representative Elissa Slotkin, Mitglied, U.S. Repräsentantenhaus (D-MI 8)
  • Dr. Nathalie Tocci, Direktorin, Istituto Affari Internazionali

Die Task Force wird ihre Politikempfehlungen im Herbst 2020 veröffentlichen.

Grafik mit den Logos der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und des German Marshall Fund of the United States.
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