08.09.2022 | 18 Uhr
Der Krieg in der Ukraine hat den Frieden in Europa beendet und nicht nur viel Leid über die Bevölkerung gebracht, sondern die teils bewusste Zerstörung ukrainischer Archive, Museen, Bibliotheken und vieler anderer Kulturstätten sollen das kollektive Gedächtnis einer Nation auslöschen. Welche Bedeutung haben also Archive für die Gesellschaft? Und warum sind sie so wichtig für den Erhalt unserer Demokratie? Schon Helmut Schmidt stellte fest: „Geschichte betrifft jeden Bürger“. Er öffnete sein Privatarchiv für die Forschung, das buchstäblich Demokratiegeschichte konserviert und nachfolgenden Generationen dabei helfen kann, die Erlebnisse ihrer Zeit einzuordnen.
Im Rahmen der Debattenreihe „Demokratie braucht …“, ein Diskussionsformat der Deutschen Nationalstiftung (DNS), laden die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS) und die DNS gemeinsam zu dem Diskussionsabend „Demokratie braucht … Archive“ am 8. September 2022 in unsere Ausstellung "Schmidt! Demokratie leben" ein.
Zur Anmeldung
Wir möchten gemeinsam über den Wert von Archiven sprechen: Wie können sie Geschichtsverklärung entgegenwirken und die Selbstbestimmung einzelner stärken und welche Rolle spielen sie für den Rechtsstaat?
Mit „Demokratie braucht… Archive“ suchen die Deutsche Nationalstiftung und die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung gemeinsam mit Professor Dr. Dr. Rainer Hering, Leiter des Landesarchivs Schleswig-Holstein, Gabriele Woidelko, Leiterin des Bereichs Geschichte und Politik der Körber-Stiftung, und Dr. Meik Woyke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung nach Antworten auf diese Fragen. Moderiert wird die Diskussion von Franziska Zollweg, Historikerin bei der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung.
Über die Deutsche Nationalstiftung
Die überparteiliche, unabhängige und gemeinnützige Deutsche Nationalstiftung wurde 1993 vor dem Hintergrund der deutschen Wiedervereinigung gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Altbundeskanzler Helmut Schmidt, Altbundespräsident Richard von Weizsäcker sowie enge Weggefährten. Der Name der Stiftung ist mit Bedacht gewählt – als ein Plädoyer, den Nationalbegriff nicht den Nationalisten zu überlassen. Neben der Vergabe des Nationalpreises fördert die Stiftung unter anderem europäische Jugendprojekte und veranstaltet Diskussionsveranstaltungen und Tagungen.