Nicole Tausch aus St Andrews in Schottland ist die 20.000. Besucherin der Ausstellung „Schmidt! Demokratie leben“ im Hamburger Kontorhaus-viertel. Nach einem schleppenden Start mitten in der Corona-Pandemie erfreut sich die Ausstellung zum Leben und politischen Wirken des populären Bundeskanzlers, Vordenkers und Staatsmanns nun großer Beliebtheit.
„Es ist eine wirklich inspirierende Ausstellung und eine beeindruckende Darstellung einer vorausschauenden Politik. Eine solche Politik fehlt heute. Spannend zu sehen, dass die politischen Probleme von heute genau die gleichen sind, mit denen sich Helmut Schmidt schon während seiner Kanzlerschaft beschäftigt hat. Schmidt war ein großartiger Politiker mit viel Charisma“, so Nicole Tausch (48) nach ihrem Rundgang durch die Ausstellung.
Die Ausstellung in der Hamburger Innenstadt (Kattrepel 10) gliedert sich in vier Teile: Im Zentrum stehen die Kanzlerjahre, eingeleitet von zwei Abschnitten über den Menschen Helmut Schmidt und seinen politischen Werdegang in den 1950er- und 1960er-Jahren. Sie wird abgeschlossen durch einen Blick auf die produktiven Jahre „außer Dienst“.
Private Erinnerungsstücke wie ein handgeschnitztes Schachspiel aus der Kriegsgefangen-schaft, ein selbstgebastelter Kalender für seine Frau Loki oder die typische Elblotsenmütze sind ebenso zu sehen wie politische Exponate; etwa der Nachbau eines „Atom-Rucksacks“ der US-Armee oder der Dienstkalender des Bundeskanzlers aus der Zeit des RAF-Terroris-mus. So lernen die Besucher*innen sowohl den Menschen als auch den Politiker Helmut Schmidt kennen.
Die Besucher*innen des Helmut-Schmidt-Forums tauchen ein in 100 Jahre Zeigeschichte, und können das umfangreiche Angebot der Stiftung nutzen. In Führungen, Stadtrundgängen, Workshops, Themenwochen und Vorträgen treten sie in Dialog über eines der Lebens¬themen von Helmut Schmidt: die Demokratie.
Barrierefreie Angebote bieten auch Menschen mit Behinderungen Zugang zu den Themen, so gibt es Führungen in Gebärdensprache, Museumsstücke zum Anfassen und telefonische Führungen durch die Ausstellung.
Geöffnet ist sie mittwochs bis sonntags von 11:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Jeden Sonntag um 14:45 und um 16:00 Uhr findet eine öffentliche Führung statt, Stadtrundgänge jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat um 12:30 Uhr bei gutem Wetter.