„Es hat voll Spaß gemacht, war ein bisschen knifflig, aber ich fand es cool!“ Die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 10 sind begeistert. Bei der heutigen Premiere von „Unlock Europe – Das Escape Game zu Frieden und Sicherheit in Europa“ haben sie zuvor unbekannte Zusammenhänge verstanden: „Ich fand es gut, weil alles wie ein Puzzle war, das am Ende ein Ganzes ergeben hat“, sagt die 16-jährige Helena nach dem Spiel. Hüsna ergänzt: „Mir hat gefallen, dass wir alle als Klasse zusammengearbeitet haben.“
Und so soll es auch sein: Wissen und Kompetenzen durch gemeinsames Rätsellösen zu erlangen ist das Ziel des neuen Escape Games „Unlock Europe“, das die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS) und das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) gemeinsam entwickelt haben.
Das Spiel entwirft ein Szenario, in das sich junge Menschen leicht einfinden können. Bei einer Exkursion nach Brüssel passiert etwas, das den Ausflug zu einer knallharten Bewährungsprobe mit weitreichenden Folgen werden lässt: Während der Besichtigung des Europa-Gebäudes bleibt der Aufzug stecken – ausgerechnet der, in dem die Staats- und Regierungsspitzen zum Europa-Gipfel fahren. Nun ist es an der Gruppe Jugendlicher, einzuspringen und Weichen zu stellen für Frieden und Sicherheit in Europa. Ein spannendes Abenteuer beginnt.
Als Angebot zur politischen Bildung bietet „Unlock Europe“ einen spielerischen Einstieg, um sich mit der EU als Friedensprojekt, Wertegemeinschaft und Sicherheitsgarantin zu befassen. Es gilt Codes zu knacken und sich binnen einer Stunde durch verschiedene Aufgaben zu knobeln; das Spiel verknüpft spannende Rätsel mit Themenwissen und Praxiskompetenzen für ein demokratisches Miteinander. Denn nur gemeinsam können alle Hinweise gefunden und Rätsel gelöst werden.
„Unlock Europe“ ist Deutschlands erstes mobiles Escape Game zur Friedens- und Sicherheitspolitik in Europa. Alle Rätsel und Requisiten passen in einen Koffer, mithilfe einer Spielanleitung kann so das Klassenzimmer oder der Gruppenraum zum Spielszenario werden. Es sind keine Vorkenntnisse oder technische Voraussetzungen zum Spielen nötig.
Geeignet ist das Spiel für Jugendliche und Erwachsene ab 15 Jahren. Es kann in Gruppen von mindestens sechs bis maximal 30 Personen gespielt werden und bietet sich deswegen insbesondere für Schulklassen an. Je nach Interesse und Gruppengröße stehen diese zwei bis vier Themen zur Auswahl:
- Sicherheit im Handel und in der Gesundheitsversorgung
- Klimasicherheit und Umwelt
- Demokratie und digitale Sicherheit
- Diplomatie und Grenzkonflikte
Nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind Fragen von Sicherheit und Frieden in Europa gerade auch bei jungen Menschen wieder omnipräsent. Sie fragen sich: Wie wird Sicherheit und Frieden in Europa und innerhalb der EU gestaltet und gefördert? Wer darf in Europa in Frieden und Sicherheit leben und wer nicht?
Das Escape Game dient als Türöffner sich mit diesen Themen zu beschäftigen: Dabei lernen die Spielenden verschiedene Aspekte und Dimensionen von Sicherheit und Frieden kennen, werden aber auch mit Herausforderungen und Fragen konfrontiert, die im Anschluss vertieft werden. „Gewalt ist immer die letzte Option, deswegen nehmen wir die friedliche Lösung“, betont die Schülerin Simge während der gemeinsamen Entscheidung der Klasse über die Handlungsmöglichkeiten der EU. Als innovatives Instrument für politische Bildungsarbeit vermittelt „Unlock Europe“ niedrigschwellig und auf spannende Weise Themenwissen. Dabei fördert es das Verständnis und das Engagement für europäische Zukunftsfragen. „Man merkt, dass da viel Mühe drinsteckt“, findet Simge.
„Unlock Europe – Das Escape Game zu Frieden und Sicherheit in Europa“ ist ab Mai bei Alisa Rieth (BKHS) kostenlos unter der Mailadresse unlock-europe@ buchbar. Weitere Informationen unter helmut-schmidt.dewww.unlock-europe.de.
„Unlock Europe“ wird von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gefördert.