Neue Gedenktafel erinnert an Helmut Schmidt und seine Jugend in Eilbek

BKHS lädt zu einer Sonderführung auf der Kanalroute am 12. September ein

Helmut Schmidt als junges Kind mit Mütze

„An dieser Stelle (damals Schellingstraße 9) stand bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das abgebildete Etagenwohnhaus. Hier lebte ab 1931 der spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015) bei seinen Eltern“. So heißt es auf der neuen Tafel, die jetzt an der Fassade des Hamburger Schachzentrums prangt. Bei einer kleinen Feierstunde wurde sie heute vom Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführer der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS), Dr. Meik Woyke, und dem Vorsitzenden des Hamburger Schachklubs von 1830 e.V., Thomas Woisin offiziell enthüllt.

„Helmut Schmidt hat einmal gesagt ‚Die richtigen Hamburger kommen aus Barmbek‘, aber auch Eilbek spielte eine außerordentlich wichtige Rolle in seinem Leben. Hier erlebte er die Straßenschlachten zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Hier feierte er die Hochzeit mit Hannelore ‚Loki‘ Glaser. Daher unterstützen wir diese Gedenktafel gern“, sagte Woyke in einer Ansprache vor etwa 30 Gästen.

„Es ist doch eine glückliche Fügung der Geschichte, dass der Hamburger Schachklub hier seit 1996 seine Heimat hat, wo ein großer Sohn der Stadt, der gleichzeitig ein begeisterter Schachspieler war, elf Jahre seiner Jugend verbracht hat“, freute sich Thomas Woisin.

Die Schmidt-Gedenktafel ist die 53. Station der seit 2010 bestehenden „Eilbeker Tafelrunde". Die roten Tafeln wurden von einer Privatinitiative um den 2023 verstorbenen Eilbeker Heimatforscher Karl-Heinz Meier  und den Wandsbeker Michael Pommerening mit finanzieller Unterstützung des Bezirksamts Wandsbek und weiterer Sponsoren erstellt. Sie informieren über besondere Ereignisse, Orte und Persönlichkeiten aus der Geschichte des Stadtteils. Für Loki und Helmut Schmidt, die zeitlebens begeistert Schach spielten, hätte es keinen besseren Ort geben können.

Wer nicht nur wissen möchte, wo Loki und Helmut Schmidt geheiratet haben, sondern auch wo sie für 50 Reichsmark im Monat ihre erste gemeinsame Wohnung bezogen und wo Helmut Schmidt geboren wurde, der kann am Donnerstag, 12. September, ab 18 Uhr an einer kostenlosen Führung der BKHS auf der „Kanalroute“ teilnehmen.

Die Führung dauert etwa 90 Minuten. Treffpunkt ist die U-Bahn- Station Ritterstraße (Ausgang Maxtraße). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Helmut Schmidt als junges Kind mit Mütze

Helmut Schmidt im Jahr 1932 © Sven Simon/Helmut Schmidt-Archiv

Wohnhaus der Familie in der Kindheit Helmut Schmidts

Im Wohnhaus in der Schellingstraße lebte Helmut Schmidt von 1931 bis 1942. © Helmut Schmidt-Archiv

Zwei Männer stehen vor einer überdachten Tafel. Der Mann links hält eine Rede.

Der Vorstandsvorsitzende der BKHS, Dr. Meik Woyke, und der Vorsitzende des Hamburger Schachklubs von 1830 e.V., Thomas Woisin, hatten die Ehre, die neue Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus von Helmut Schmidt zu enthüllen. © BKHS / Michael Zapf

Rückansicht der vor einem Haus versammelten Menschen.

In der Schellingstraße 41 befindet sich das eigene Klubheim des Hamburger Schachzentrums. © BKHS / Michael Zapf

Nahaufnahme einer Tafel. Auf der Tafel ist ein Schwarzweißfoto eines Etagenhauses zu sehen.

„An dieser Stelle (damals Schellingstraße 9) stand bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das abgebildete Etagenwohnhaus. Hier lebte ab 1931 der spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015) bei seinen Eltern“ ist auf der neuen Tafel zu lesen. © BKHS / Michael Zapf

Zwei lächelnde Männer. Zwischen ihnen befindet sich eine Tafel mit einem Text und einem Bild.

Die Schmidt-Gedenktafel ist jetzt die 53. Station der seit 2010 bestehenden „Eilbeker Tafelrunde". © BKHS / Michael Zapf

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