„Der Bundeskanzler bei Krupp 1.9.1978“ steht als Randschrift auf der einen Münzseite, mittig die drei sich überschneidenden Kreise des Firmenlogos. „Schmidtchen“ und eine große „1“ auf der anderen Seite. Gemeinsam mit Ehefrau Loki nahm Helmut Schmidt an diesem 01. September 1978 verschiedene Termine in der Ruhr-Metropole wahr. Nach dem Besuch bei Krupp ging es in die Essener Grugahalle, wo der Bundeskanzler 6.000 Schmidts zu einem Familientreffen von Namensvettern begrüßte.
Die Münze gehört heute zur numismatischen Sammlung des Ruhr Museums. In einem WAZ-Artikel von 2010 „Ein Sammler auf Spurensuche“, in dem ein engagierter Münz-Kenner zu Wort kommt, ist zu lesen:
Zu den kuriosesten Münzen dürfte das „1Schmidtchen“ gehören. Am 1. September 1978 besuchten Bundeskanzler Helmut Schmidt und seine Frau Hannelore auf Einladung der Firma Krupp Essen. An der Helenenstraße, so schmunzeln die Chronisten, legte Schmidt mit dem von ihm selbst geprägten Silbertaler „den Grundstein zur Lösung aller Finanzprobleme“. Er warnte allerdings, dass „dieses Zahlungsmittel noch nicht EG-reif ist“.
Eine Replik der zwei Zentimeter großen 1-Schmidtchen-Münze hob Helmut Schmidt in seinem Privathaus in Langenhorn auf. Ging es um Währungen, hing das Herz des EU-Verfechters natürlich am Euro. Dessen Basis schuf der damalige Bundeskanzler gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Giscard d’Estaing, indem sie das Europäische Währungssystem (EWS) gründeten, das 1979 in Kraft trat.