Am 19. September 1979 übergab der Brite Moore – einer der einflussreichsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts, dessen Arbeit zum Beispiel auch das UNESCO-Hauptquartier in Paris schmückt – die zweiteilige Skulptur. Für den kunstsinnigen Kanzler wertete das Werk die Optik seines Amtssitzes deutlich auf. Wie eine „rheinische Sparkasse“ hatte die Architektur auf ihn gewirkt. Als der zuvor asphaltierte Hof komplett umgestaltet und zu einer Rasenfläche gemacht wurde, ergriff Schmidt die Chance und initiierte damit das Symbol der Bonner Republik: die goldene Moore-Skulptur auf grünem Rasen.
In seiner Rede anlässlich der Übergabe der Plastik im September 1979 sagte Helmut Schmidt: „Für mich ist dieses Kunstwerk auf dem neuen Grün des Vorplatzes ein Zeichen für Leben, ein Symbol für menschliche Verbundenheit, auch ein Ausdruck für Menschlichkeit. Und diese Wirkung teilt sich – so meine ich – dem ganzen Platz mit.“
1981 kaufte die Bundesrepublik Deutschland das zuvor als Leihgabe überlassene Kunstwerk gegen die Stimmen der Opposition. Wie auch aus dem direkten Umfeld von Helmut Schmidt bekannt wurde, war schon damals bei der Wahl des Künstlers die Frage aufgetaucht, warum es ein Künstler aus dem Ausland sein musste. Heute sind die „Large Two Forms“ eine der Besucherattraktionen in Bonn.