Schmidt-Ausstellung stellt Demokratie in den Mittelpunkt 

#Challenging Democracy ab 7. Juni in Bonn zu sehen 

Bonn, 6. Juni 2024. „Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine“, stellte Helmut Schmidt einst fest. Seine Heimat war Hamburg, aber als Bundestagsabgeordneter, Minister und Kanzler prägte er über drei Jahrzehnte die Politik der Bundesrepublik in Bonn. Vor genau 50 Jahren trat Helmut Schmidt am Rhein die Nachfolge von Willy Brandt als Bundeskanzler an. Mit einer neuen Wanderausstellung kehrt nicht nur Schmidt in die ehemalige Bundeshauptstadt zurück, sondern auch die Frage, wie wir den Herausforderungen für die Demokratie begegnen können. „#ChallengingDemocracy – Von Helmut Schmidt bis heute“ heißt die Ausstellung, die die Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart schlägt. Vom 7. Juni bis 30. September ist sie in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn zu sehen.

Die Ausstellung, die die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS) konzipiert und realisiert hat, porträtiert Helmut Schmidt als Politiker und Menschen, der in der kontroversen Debatte und auf der Suche nach der besten Lösung für das Wohl möglichst vieler Men-schen einen Kern des politischen Gemeinwesens sah und sich als überzeugter Demokrat beherzt den politischen Herausforderungen stellte.

Bei einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Challenge accepted! – Demokratiefeinden begegnen, aber wie?“ haben wir erörtert, wie die demokratische Kultur und rechtsstaatliche Schutzmechanismen angesichts rechtspopulistischer und -extremistischer Kräfte unter Druck geraten. Welche konkreten Gefahren bestehen aktuell für die Demokratie? Mit welchen Mitteln kann man ihnen entgegenwirken? Wie können wir unsere Demokratie stärken und wie begegnet man denjenigen, die von der Demokratie enttäuscht sind?

Über diese Herausforderungen sprachen wir mit Frank Hager (Polizei-präsidium Bielefeld), Dr. Anna-Sophie Heinze (Universität Trier), Maria Helmis-Arend (Rat der Stadt Köln) und Joachim Kirschstein (Diskutier Mit Mir e.V.). Moderiert wurde die Diskussion von Susan Zare. Martin Schulz (Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.) und Dr. Meik Woyke (Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung) haben die Anwesenden begrüßt und den inhaltlichen Abschluss des Abends gebildet.

Die Ausstellung #ChallengingDemocracy erzählt nicht nur deutsche und internationale Zeitgeschichte, sie fordert ihre Gäste auch auf, selbst aktiv zu werden, sich in andere Perspektiven hineinzuversetzen und miteinander zu diskutieren. Schließlich geht es darum, sich selbst beim Besuch als Teil eines demokratischen Prozesses zu fühlen, als Mensch, der tagtäglich darüber mitentscheidet, wie es mit der Zukunft unserer Demokratie weitergeht. Das gilt hinsichtlich vieler drängender Fragen: Wie meistern wir Globalisierung, Digitali¬sierung oder Klimawandel? Wie können wir unser Leben und Wirtschaften nachhaltiger und die Gesellschaft sozial gerechter machen? Und wie begegnen wir denjenigen, die auf diese komplexen Probleme allzu einfache Antworten anbieten?

Die Ausstellung ist vom 7. Juni bis 30. September in der Friedrich-Ebert-Stiftung zu sehen. Sie kann montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr besucht werden. Öffentliche Führungen durch die Ausstellung finden an folgenden Terminen statt:

  • Dienstag, 16. Juli, um 17 Uhr
  • Dienstag, 13. August, um 17 Uhr
  • Dienstag, 17. September, um 17 Uhr

Auf Anfrage (wanderausstellung@remove-this.helmut-schmidt.de) werden auch weitere Gruppenführungen mit Vertreter*innen der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung angeboten. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zur Wanderausstellung

© Jürgen Schwarz

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