Stiftung gestaltet neues Schmidt-Forum

Eröffnung am 10.11.2020, zum 5. Todestag Helmut Schmidts

Ort der Debatte im Herzen Hamburgs mit Fotos, Texten und authentischen Materialien aus dem Privathaus in Langenhorn

Schmidt-Kompetenzzentrum will Denkanstöße geben

Geburtstagsüberraschungen zum 101.

Drei Männer stehen vor bedruckter Fensterfront, die Porträt von Schmidt zeigt..

Hamburg, 17. Dezember 2019. Kurz vor seinem 101. Geburtstag, den Helmut Schmidt am 23.12.2019 gefeiert hätte, gab die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung einen Ausblick auf ihre Pläne. Im Zentrum der Aktivitäten steht das Helmut-Schmidt-Forum. Am 10. November 2020, dem 5. Todestag des Staatsmannes, wird es mit komplett neuen Inhalten als Ort der Debatte wiedereröffnet. Noch bis Ende März 2020 ist am Kattrepel 10 immer samstags von 11 bis 17 Uhr eine Foto-Ausstellung rund um Helmut Schmidt zu sehen. Dann folgt eine Umbauphase, in der das Schmidt-Kompetenzzentrum neue Gestalt annimmt.

Lebendiges Schmidt-Forum im Herzen der Stadt
„Schmidt selbst hat gesagt: Wir brauchen keine Denkmäler“, erläuterte Dr. Meik Woyke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, den Ausgangspunkt der Pläne. „Wir wollen Schmidt nicht in Stein meißeln und in Erinnerungskultur verharren. Deshalb bauen wir auch kein Museum, sondern ein lebendiges Helmut-Schmidt-Forum im Herzen der Stadt.“ Dies solle ein Ort der Debatte sein. „Im besten Sinne von Schmidt-Schnauze, dem Debatten-Redner: Hart in der Sache, aber fair im Umgang miteinander.“ In Zeiten von ‚hate speech‘ und ‚fake news‘ könne die vernunftbetonte, auf klaren Werten basierte Politik Helmut Schmidts Orientierung geben.

Die 250 Quadratmeter großen Räume des Helmut-Schmidt-Forums mitten in der Innenstadt werden die Persönlichkeit in Texten und Bildern, darüber hinaus aber auch mittels authentischer Archivalien aus dem Privathaus der Eheleute Schmidt in Langenhorn erklären. Als Beispiele für solche Zeugnisse, Objekte und Quellen präsentierte die Stiftung einen Kalender, den Helmut Schmidt aus Feldpostkarten selbst gestaltete und 1945 seiner Frau zu Weihnachten schenkte, ein Schachbrett, das in der Kriegsgefangenschaft entstand, den Kanzlerausweis Schmidts und eine Flasche Armagnac, die Schmidt von seinem Freund und ehemaligen französischen Staatspräsidenten Giscard d’Estaing bekam.

Ein Schmidt-Kompetenzzentrum in Hamburg aufbauen
Wie Dr. Hans-Gerhard Husung, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung ergänzte, „ist unser Anspruch, ein Schmidt-Forum zu gestalten, mit dem deutlich wird: Hier sitzen die Schmidt-Experten. Neben dem Exzellenz-Zentrum der Uni wollen wir am Kattrepel ein Schmidt-Kompetenzzentrum in Hamburg aufbauen.“ Die Grundlage hierfür bildet das Schmidt-Archiv in Langenhorn. Mit seinen 828 laufenden Metern Archiv gilt es als einer der umfangreichsten Nachlasse, wenn nicht der größte Nachlass eines Regierungsoberhaupts in Europa. „Das Archiv und die Tätigkeit unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden den Schwerpunkt der programmatischen Arbeit bilden, mit der wir die neue Ausstellung ergänzen. Gemeinsam mit Kooperationspartnern wie dem Europa-Kolleg Hamburg oder dem German Marshall Fund widmen wir uns Themen, die Helmut Schmidt zeitlebens beschäftigten. Wir wollen Denkanstöße für die Zukunft liefern.“ Ein aktuelles Beispiel für diese Art von Initiativen ist die zweite Konferenz zur Zukunft der Transatlantischen Beziehungen (Future of Transatlantic Relations) „FOTAR2020 – The Transatlantic Security Partnership in Turbulent Times“, die am 30. Januar 2020 in Hamburg stattfindet.

Überraschungsaktionen zum 101. Geburtstag
Zum bevorstehenden 101. Geburtstag von Helmut Schmidt kündigte Bernd Neuendorf, Vorstand der Stiftung, einige Überraschungsaktionen an, die vom 17.12. bis zum eigentlichen Ehrentag, dem 23.12., laufen werden. Geplant sind ein Schmidt-Quiz mit Preisen, eine Verlosung von 101 Karten für Sonderführungen durch das Privathaus in Langenhorn sowie ein Einführungskurs für Schmidt-Einsteiger. „Das Interesse der Menschen an Helmut Schmidt ist ungebrochen“, so Neuendorf. Die anlässlich des 100. Geburtstages im Dezember 2018 eröffnete Fotoausstellung „100 Jahre in 100 Bildern“ haben im Laufe eines Jahres mehr als 15.000 Besucherinnen und Besucher gesehen. Die Schmidt-Festspiele zum 100. mit ihrem Höhepunkt, einem Festakt in der Elbphilharmonie, fanden ebenfalls eine große Resonanz. Auch im Netz bei Facebook, Twitter und Instagram freut sich die seit zwei Jahren tätige Stiftung über eine wachsende Fan-Gemeinde.

Noch bis 28.3.2020 immer samstags 11-17 Uhr
Fotoausstellung „100 Jahre in 100 Bildern
öffentliche Führungen 14 und 15.30 Uhr (8 € / erm. 4 €)
Der Eintritt ist frei.

Helmut-Schmidt-Forum
Kattrepel 10, 20095 Hamburg
Tel: +49 40 334614060
E-Mail: ausstellung@remove-this.helmut-schmidt.de

Drei Männer stehen vor den Ausstellungsräumlichkeiten.

Am 10. November 2020, dem 5. Todestag Helmut Schmidts, wird das Helmut-Schmidt-Forum mit komplett neuen Inhalten als Ort der Debatte wiedereröffnet, wie der Vorstand der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung bekannt gab. v.l.: Dr. Hans-Gerhard Husung, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BKHS, Dr. Meik Woyke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der BKHS, Bernd Neuendorf, Vorstand der BKHS. Bildrechte: M. Zapf

Zwei Männer ziehen ein graues Tuch von dem Eingang der Austellungsräume herunter.

„Hier entsteht die neue Schmidt-Ausstellung.“ Dr. Meik Woyke (re.), Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, enthüllte gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Dr. Hans-Gerhard Husung (li.) und Bernd Neuendorf (mi.) eine neue Fensterfront am Helmut-Schmidt-Forum, die auf die Eröffnung der neuen Schmidt-Ausstellung im November 2020 hinweist. Bildrechte: M. Zapf

Vier Männer stehen an weißen Stehtischen. Ulfert Kaphengst spricht mit einem Mikrophon zum Publikum.

Ziel der Stiftung ist es, ein Schmidt-Kompetenzzentrum in Hamburg aufzubauen, erklärten die Mitglieder des Vorstandes der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung.  v.l.: Ulfert Kaphengst, Leiter Kommunikation, Bernd Neuendorf, Dr. Meik Woyke, Dr. Hans-Gerhard Husung. Bildrechte: M. Zapf

Dr. Maik Woyke spricht zum Publikum und zeigt ein kleines rotes Heft mit dem deutschen Wappen des Adlers.

Dr. Meik Woyke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, präsentierte erste Ausstellungsstücke, die ab November 2020 in der neuen Schmidt-Ausstellung zu sehen sein werden. Darunter der „Kanzlerausweis“. Bildrechte: M. Zapf

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