Zurück in die Gegenwart: 60 Jahre Hamburger Sturmflut

Wie gestalten wir historische Erinnerungen für die Zukunft?

Helmut-Schmidt-Gymnasium | Live-Stream

Grafik zeigt Impressionen eines Flutereignisses mit den beigefügten Hashtags HH-Flut, die Schicksalsnacht, der Deich bricht.

17. Februar 2022 — 18:00 - 20:00 Uhr

Sie ist bis heute im Gedächtnis der Hamburger*innen verankert: Die größte Flutkatastrophe, die die Hansestadt im 20. Jahrhundert erlebt hat. 315 Menschen sterben, mehrere Tausend Menschen werden obdachlos, als der Orkan „Vincinette“ (die „Siegreiche“) in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 mit 130 Kilometern pro Stunde über Norddeutschland hinwegfegt. Häuser werden abgedeckt, Bäume entwurzelt, und im Süden Hamburgs brechen die Deiche, nachdem das Wasser der Elbe auf 5,70 Meter gestiegen war. Untrennbar mit der Katastrophe verbunden ist der Name des damaligen Polizeisenators: Helmut Schmidt, der damit seinen Ruf als Krisenmanager begründete.

Zum 60. Jahrestag der Sturmflut lädt die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS) gemeinsam mit dem Helmut-Schmidt-Gymnasium am Donnerstag, 17.02.2022 um 18:00 Uhr zur Online-Veranstaltung „Zurück in die Gegenwart: 60 Jahre Hamburger Sturmflut“ ein. Wir widmen uns den Fragen, wie uns diese Flut noch immer beeinflusst, wie wir künftig die historische Erinnerung gestalten wollen und wie sicher Hamburgs Deiche heute sind. Als Gastgeber begrüßen Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Stiftung Dr. Meik Woyke und Schulleiter des Helmut-Schmidt-Gymnasiums Volker Clasing die Podiumsgäste. 

Im Gespräch mit Franziska Zollweg, Historikerin der BKHS und Leiterin des Sturmflut-Projekts, berichten die Zeitzeugen Jürgen Karsch und Klaus-Peter Leiste wie sie Nachts von der Flut überrascht wurden − der eine als Neunjähriger in Wilhelmsburg, der andere als Helfer beim Deutschen Roten Kreuz. Zusammen mit der Kulturpädagogin Margret Markert und dem Deichvogt Hennig Cordes diskutieren wir, wie uns diese historische Flut noch heute beeinflusst, wie wir künftig die Erinnerung daran gestalten wollen und wie die gegenwärtige Gefahrenlage in Wilhelmsburg ist. Mit ihrem kreativen Beitrag „Die Flut. An Gestern erinnern, um Morgen zu verändern“ stellt die Schülerin Nastaran Amiry heraus, welche Bedeutung die Flut heute für junge Menschen einnimmt.

Die Veranstaltung ergänzt das Programm der BKHS zum Jahrestag der Sturmflut. Auf dem Twitter-Account 60 Jahre Hamburger Flut (@HHFlut1962) holt die BKHS die Katastrophe rund um den 16. und 17. Februar 1962 zurück in die Gegenwart. Sie  präsentiert durch zum Teil unveröffentlichte Quellen neue Blicke auf die Ereignisse und stellt die Abläufe und Zusammenhänge rund um die Flut erstmals in Echtzeit dar.

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