Das Escape Game ist ein großartiges Mittel, um den Jugendlichen politische Inhalte nahzubringen. Hier sind heute neue Synapsen verknüpft worden!
Kathrin Stoffregen
Politiklehrerin Helmut-Schmidt-Gymnasium
EU-Gipfel in Brüssel: Schwarze Limousinen mit Blaulicht fahren vor. Im Blitzlichtgewitter der Presse steigen Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz, die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und all die anderen Staats- und Regierungschef*innen Europas aus und eilen in das Europagebäude. Ein wichtiges Treffen des Europäischen Rats steht an: Es geht um nichts Geringeres als die Zukunft Europas. Doch auf dem Weg zum Sitzungssaal passiert ein Malheur: Der Aufzug fällt aus und die Politiker*innen stecken fest.
Zum Glück ist zufällig eine Jugendgruppe vor Ort, die auf ihrer Exkursion in Brüssel eigentlich nur das Kommandozentrum der EU besichtigen wollte. Die jungen Erwachsenen nehmen kurzerhand die Plätze der Politiker*innen am Verhandlungstisch ein und werden selbst zu Entscheider*innen: Es gilt die Weichen zu stellen für Frieden und Sicherheit in Europa: eine europaweit gesicherte Gesundheitsversorgung, nachhaltige Entscheidungen für Klimasicherheit, die friedlichen Beziehungen zwischen den Mitgliedsstaaten und auch für den Schutz der Bürger*innen vor Hass und Hetze im Internet. Die Unterlagen im Sitzungssaal sind streng geheim und deshalb verschlüsselt. Nur gemeinsam können alle Hinweise gefunden, Informationen entschlüsselt und schwierige Entscheidungen getroffen werden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …
Das ist das Szenario des Escape Games „Unlock Europe“, das die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS) und das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) gemeinsam entwickelt haben.
Das Spiel ist ein kostenloses Angebot für die politische Bildung und richtet sich an junge Menschen ab 15 Jahren. In rund einer Stunde lösen die Spielenden in Kleingruppen verschiedene Herausforderungen und Aufgaben, die sie anschließend noch einmal reflektieren. Dabei lernen sie spielerisch die EU als Friedensprojekt, Wertegemeinschaft und Sicherheitsgarantin kennen. Sie erleben, wie vielschichtig zum einen die Arbeit und Bedeutung der europäischen Staatengemeinschaft ist und für welche Werte und Überzeugungen sie steht. Zum anderen erfahren sie, dass Frieden mehr ist als die Abwesenheit von Krieg, dass unsere Sicherheit nicht nur durch Polizei und Panzer gesichert wird, sondern auch wirtschaftlicher Wohlstand, die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern, medizinische Hilfe und eine lebenswerte Umwelt dazu gehören. Und sie lernen, wie wichtig es ist, auch bei gegenteiligen Interessen konstruktiv zusammen zu arbeiten, nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen und Kompromisse auszuhandeln.
Unlock Europe verknüpft spannende Rätsel mit der Vermittlung von Themenwissen und Praxiskompetenzen für ein demokratisches und friedliches Miteinander. Wie können wir Sicherheit und Frieden in Europa fördern? Wie können Konflikte konstruktiv bearbeitet und Kompromisse gefunden werden?
Um diese Themen geht es im Einzelnen:
Lernziele:
Zielgruppen:
Durchführung:
Mobile Koffervariante:
Interesse an einem Spieltermin? Dann meldet Euch gerne per E-Mail beim Projektteam:
unlock-europe@ helmut-schmidt.de
Derzeit ist die Nachfrage nach unserem Escape Game sehr hoch. Bitte nehmt rechtzeitig Kontakt zu uns auf, damit wir planen können. Gerade für Anfragen, die uns von außerhalb Hamburg erreichen, brauchen wir eine Weile Vorlauf.
Für die weitere Vor- und Nachbereitung haben wir eine Übersicht mit Arbeitsblättern, Kurztexten und Infoportalen rund um das Thema Frieden und Sicherheit in Europa für Euch zusammengestellt:
Wir bieten darüber hinaus zahlreiche weitere kostenlose Bildungsangebote wie Ausstellungsführungen für Schulklassen oder eine Rallye druch Helmut Schmidts Hamburg an. Schaut gerne, was für Euch geeignet ist:
Unlock Europe ist ein Kooperationsprojekt von BKHS und IFSH und wurde von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS gefördert. Konzeption, Entwicklung und didaktische Aufbereitung des Escape Games erfolgte in Zusammenarbeit mit Polyspektiv.
Die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung erinnert an einen der bedeutendsten deutschen Staatsmänner des 20. Jahrhunderts und trägt die Themen, die den Vordenker Schmidt bewegten, in die Zukunft.
Das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg erforscht die Bedingungen von Frieden und Sicherheit in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Das IFSH forscht eigenständig und unabhängig. Es wird von der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert.