Objekt der Woche: Das Kanzlerporträt

Es war Helmut Schmidt, der 1976 die Ahnengalerie der deutschen Politik erfand. In der sogenannten Kanzlergalerie hängen Porträts aller Regierungschefs. Das Schmidt-Gemälde, das damals der DDR-Künstler Bernhard Heisig malte, wurde 1986 aufgehängt.

Ausschnitt des Fernsehbeitrags zeigt das neue Gemälde in der Kanzlergalerie des Bonner kanzleramts. Daneben Helmut Schmidt, der damaliger Bundeskanzler Helmut Kohl und der Künstler Bernhard Heisig.

Es heißt, dass Bundeskanzler Schmidt die Flure im Bonner Kanzleramt zu kahl waren. Das brachte ihn auf die Idee, eine Kanzlergalerie einzurichten. Heute sind die Porträts der bisher sieben deutschen Bundeskanzler im Pressesaalfoyer des Berliner Bundeskanzleramtes zu finden. Helmut Schmidt nutzte die Wahl des Künstlers für ein politisches Statement und ließ sich 1985/86 von dem in Leipzig lebenden DDR-Künstler Bernhard Heisig malen. Ein Stück Wiedervereinigung auf Leinwand sozusagen. Heisig erzählte später, wie schwierig es war, Helmut Schmidt zu porträtieren. Er habe beim Modell sitzen lieber seine Post erledigt, anstatt stillzuhalten (hier zu lesen).

Das Heute Journal des ZDF berichtete am 11.11.1986 von der Aufhängung des Schmidt-Porträts in der Kanzlergalerie: hier zu sehen. Da kommt „Schmidt-Schnauze“ wieder durch.

Ausschnitt des Fernsehbeitrags zeigt das neue Gemälde in der Kanzlergalerie des Bonner kanzleramts. Daneben Helmut Schmidt, der damaliger Bundeskanzler Helmut Kohl und der Künstler Bernhard Heisig.
Teile diesen Beitrag: