Objekt der Woche: Das Kanzlerzimmer in Bonn

Seit Anfang 2017 können Besucher nach Anmeldung Räume des ehemaligen Bundeskanzleramtes in Bonn besichtigen. Darunter auch das Kanzler-Arbeitszimmer, für das Helmut Schmidt eine ganze Reihe Original-Gegenstände seiner Regierungszeit stiftete.

Raum mit Holz verkleideten Wänden und Decke und eine langen Fensterfront, der mit Bücherregalen, Schreibtisch, Musterteppichen und Konferenztisch eingerichtet ist.

2005 zog das Bundesentwicklungsministerium in das Gebäude in Bonn und ist bis heute dort beheimatet. 2013 wurde Gerd Müller Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und damit Hausherr des ehemaligen Kanzleramtes. Der CSU-Politiker hatte auch die Idee, das historische Kanzlerzimmer für Besucher zu öffnen. Umgesetzt wurde das Projekt von der Stiftung Haus der Geschichte Bonn, die auch die Führungen organisiert.

Helmut Schmidt hatte die Möbel seines Arbeitszimmers 1982 nach dem Ende seiner Kanzlerschaft für sein Büro in Bonn und später in Berlin genutzt. Schließlich überließ er die Einrichtung der Stiftung und dem Ministerium für die historische Wiederherrichtung des Kanzlerzimmers. "Es ist ein großartiges Geschenk, dass er uns sein Original-Kanzlerbüro vermacht hat", sagte Bundesentwicklungsminister Müller bei der Eröffnung des rekonstruierten Arbeitszimmers im September 2016. Neben dem massiven Eichenschreibtisch und weiteren Möbelstücken sind dort auch ein Schachspiel zu sehen, das Schmidt 1978 von dem türkischen Ministerpräsidenten Bülent Ecevit geschenkt bekam, ein handgeknüpfter Teppich, den Leonid Breschnew als Gastgeschenk mitbrachte und ein Buddelschiff, das ein Freund aus Hamburg dem Kanzler zum 60. überreichte.

Zur Eröffnung des Kanzler-Büros im September 2016 machte die FAZ dort einen Rundgang und veröffentlichte diesen Artikel: „Löcher im Kanzlersessel – Ein Ort, der Geschichte atmet…“

Alle Details zu Besuchszeiten, Anmeldung für Führungen etc. hier auf der Webseite der Stiftung Haus der Geschichte Bonn.

Raum mit Holz verkleideten Wänden und Decke und eine langen Fensterfront, der mit Bücherregalen, Schreibtisch, Musterteppichen und Konferenztisch eingerichtet ist.

© Stiftung Haus der Geschichte, Axel Thünker

Teile diesen Beitrag: