Schmidt-Stiftungen verurteilen Grabschändung

Hintergründe unbekannt – Staatsschutz ermittelt – „geistloser Vandalismus“

Helmut und Loki schauen ernst auf ein Blatt Papier und haben beide Stifte in der Hand.

Hamburg: Unbekannte haben das Grab des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt und seiner Frau Loki auf dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf mit Hakenkreuzen beschmiert. Die Schmierereien sind am Freitagabend entdeckt worden. Sie wurden schnell entfernt.

Hintergründe zur Tat sind nach Angaben der Polizei noch unklar. Jetzt ermittelt der Staatsschutz. Heute, am 23. Dezember, wäre Schmidt 105 Jahre alt geworden.

In einer Stellungnahme haben die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, die Helmut und Loki Schmidt-Stiftung und die Loki Schmidt Stiftung die Grabschändung auf Schärfste verurteilt. 

„Den Grabstein von Loki und Helmut Schmidt mit Hakenkreuzen zu beschmieren stellt in mehrfacher Hinsicht eine Straftat dar. Vor allem jedoch ist dieser geistlose Vandalismus ein massiver Versuch, das Andenken der beiden zu beschädigen, die auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg ihre letzte Ruhe gefunden haben. Sowohl Loki als auch Helmut Schmidt haben sich stets für Freiheit, Demokratie und Völkerverständigung eingesetzt. Menschenverachtende Gewaltherrschaft und Antisemitismus lehnten sie entschieden ab“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. 

Helmut und Loki schauen ernst auf ein Blatt Papier und haben beide Stifte in der Hand.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen, Helmut Schmidt, bei einer Besprechung mit seiner Frau Loki Schmidt, am Rande des Parteitags der SPD am 12. Oktober 1972. © Bundesregierung/Engelbert Reineke

Teile diesen Beitrag: