Ugandische Klimaaktivistin Vanessa Nakate erhält ersten Helmut-Schmidt-Zukunftspreis

Am 28. Juni wird erstmalig der Helmut-Schmidt-Zukunftspreis in Hamburg verliehen – für innovative Leistungen in den Bereichen Demokratie, Gesellschaft und Technologie

Schwarz-Weiß-Porträt von Vanessa Nakate.

Vanessa Nakate ist die erste Preisträgerin des neuen Helmut-Schmidt-Zukunftspreises, den die Wochenzeitung Die Zeit, die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und The New Institute am 28. Juni 2022 zum ersten Mal in Hamburg verleihen. Die Auszeichnung würdigt innovative Leistungen in den Bereichen Demokratie, Gesellschaft und Technologie. 

„Vanessa Nakate ist eine der führenden Stimmen für Klimagerechtigkeit, eine Stimme der jungen Generation, der Zukunft, des Globalen Südens. Sie tritt ein für Uganda, Afrika und darüber hinaus, für einen großen Teil der Erde, der besonders stark vom Klimawandel betroffen ist – und am wenigsten dafür kann. Sie ist mutig, innovativ, verantwortungsvoll und steht stellvertretend für viele Aktivist*innen, die ein neues globales Gemeinwohl definieren. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft viel von Vanesa Nakate zu lernen, und verleihen ihr voll Freude und Respekt den Helmut-Schmidt-Zukunftspreis 2022“, so die Begründung der Jury.

Vanessa Nakate ist Gründerin der in Afrika ansässigen Rise-Up-Bewegung. Die 25-Jährige begann im Januar 2019 in ihrer Heimatstadt Kampala für das Klima zu demonstrieren, nachdem sie miterlebt hatte, wie Dürren und Überschwemmungen die Gemeinden in Uganda verwüsteten. Heute führt sie internationale Kampagnen durch, um auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam zu machen, die in Afrika bereits besonders spürbar sind. Im Jahr 2020 wurde Vanessa Nakate zum „UN Young Leader“ für die Sustainable Development Goals (Globale Nachhaltigkeitsziele) ernannt und von der BBC in die Liste der 100 Frauen des Jahres und der 100 einflussreichsten jungen Afrikaner*innen aufgenommen. 2021 veröffentlichte Nakate ihre Autobiografie, „Unser Haus steht längst in Flammen: Warum Afrikas Stimme in der Klimakrise gehört werden muss.“

Zum neuen Helmut-Schmidt-Zukunftspreis: Die Auszeichnung wird 2022 zum ersten Mal und künftig jährlich verliehen. Verleihungsort ist Hamburg. Rund um die Preisverleihung vor 500 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien finden mit dem Zukunftsfestival verschiedene öffentliche Veranstaltungen statt. Helmut Schmidt verstand Demokratie als Streit um die besten Lösungsansätze. Er legte großen Wert darauf, komplexe Probleme zu durchdringen und sie fundiert aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Bereits frühzeitig erkannte Schmidt, dass sich die Zukunftsfragen des fortgeschrittenen 20. Jahrhunderts nicht in den engen Grenzen des Nationalstaats beantworten ließen. Vielmehr brauchte es nach seiner Überzeugung europäische Antworten und globale Initiativen.

Die Jury des Helmut-Schmidt-Zukunftspreises bilden Francesca Bria (Innovationsökonomin), Carsten Brosda (Senator der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg), Christoph Gottschalk (The New Instiute), Uwe Jean Heuser (Die Zeit), der auch den Juryvorsitz übernommen hat, Max Hollein (Direktor des Metropolitan Museum of Art), Nina-Kathrin Wienkoop (Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung) sowie Daniel Ziblatt (Eaton-Professor für Regierungswissenschaften an der Harvard Universität).

Die Verleihung findet am Dienstag, 28. Juni 2022, um 19:00 Uhr im Kleinen Saal der Elbphilharmonie statt. Der Helmut-Schmidt-Zukunftspreis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Schwarz-Weiß-Porträt.

Preisträgerin des Helmut-Schmidt-Zukunftspreises 2022: Vanessa Nakate. © Alice Aedy

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